Schwarz-gelbe Streifen und momentan an jedem gedeckten Tisch anzutreffen: Richtig, die Rede ist von der Wespe. Aber gibt es heuer wirklich mehr als sonst? Und was könnten die Gründe dafür sein?

Der Imker und Insektenbeauftragte der Feuerwehr Viechtach, Sepp Hackl, ist auch ehrenamtlicher Hornissenbetreuer beim Landratsamt Regen und kennt sich aus. Nur die wenigsten Wespenarten sind aggressiv. „Die Erdwespen sind die schlimmsten. Und es gibt heuer so viele, weil es so trocken ist und in Erdnestern keine Wespen ertrinken. Es regnet einfach zu wenig.“ Außerdem sind die hohen Temperaturen dafür verantwortlich. „In den Brutnestern benötigen sie um die 35 Grad, dafür brauchen sie in diesem Sommer nicht viel zu tun“, erklärt der Fachmann. Auch der vergangene milde Winter spielt eine Rolle für die „Plage“: Es haben sehr viele Königinnen überlebt. „Meiner Meinung nach haben wir eine absolute Wespenplage, es ist sehr wohl gewaltig anders als in den Jahren zuvor“, sagt auch Kreisbrandrat Hermann Keilhofer. So dramatisch ist es seit mindestens zehn Jahren nicht mehr gewesen, wie er meint. „Wenn das keine Plage ist, dann weiß ich auch nicht mehr und ich habe den Eindruck, dass der Landkreis Regen besonders betroffen ist.“

Vom Landratsamt wird eine Wespenplage verneint. „Den Eindruck eines verstärkten Auftretens oder gar einer Plage haben wir hier nicht; die Zahl der Meldungen liegt im Bereich des jährlichen Anfalls“, heißt es in einer Pressemeldung.

Fabian Hauner (li.) im Schutzanzug und Imker Sepp Hackl, ehrenamtlicher Hornissenbetreuer am LandratsamtMit einer Dose wird Gift in das Wespennest gespritzt

Mit einer Dose wird Gift in das Wespennest gespritzt

Quelle: Idowa